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  • Vor einem und wird kein Beistrich mehr gesetzt !
  • Mit darum kann man nur einen Gliedsatz einleiten.
  • Ein Relativsatz muss immer zwischen 2 Beistrichen stehen!
  • Vor dem Prädikat, welches im HS an 2. Stelle steht, darf niemals ein Beistrich stehen !!! (Steht das Verb an 2. Stelle, dann kein Beistrich!)
  • Vor einer erweiterten Infinitivgruppe mit ZU braucht man keinen Beistrich mehr zu setzen; außer in Zweifelsfällen.

z.B.: Ich versprach ihm, das Buch zu kaufen.

  • Vor oder nach einer Partizipialgruppe (Mittelwortgruppe)

z.B.:
Partizip I -- Mittelwort der Gegenwart: laufend, gehend
Partizip II -- Mittelwort der Vergangenheit: gelaufen, gegangen

braucht kein Beistrich mehr gesetzt werden.

z.B.:
Die Ärmel hochgekrempelt begannen wir zu planen. PZ II
Sie ständig anblickend wurde er rot. PZ I

  • Das Komma steht bei Worten und Wortgruppen, die aufgezählt werden und nicht durch ein Bindewort verbunden werden. z.B.: Andreas, Sandra, Jochen, Georg und Johann sind da. Er kauft jetzt Brot, Salz, Mehl und Zucker.
  • Stehen bei einem Substantiv mehrere Adjektive oder Mittelwörter als Beifügungen, dann werden sie gewöhnlich durch ein Komma getrennt. z.B.: Er fuhr einen großen, alten, schwarzen Cadilac. Lass Dir alles, alles Gute wünschen.
  • Kein Komma steht vor dem letzten der aufgezählten Adjektive oder Mittelwörter, wenn dieses mit dem Substantiv einen Gesamtbegriff bildet. z.B.: Sehr verehrte gnädige Frau! Wir führen gute französische Rotweine.
  • Bei der Aufzählung von Orts- und Wohnungsangaben werden die einzelnen Bezeichnungen durch Kommas getrennt. z.B.: Hans Gärtner, 4600 Wels, Kaiserplatz 4, VI. Stock, Wohnung 3. Sie wohnt in Wien 9, Porzelangasse 16, Stiege 3, III. Stock.
  • Bei der Aufzählung von Zeitangaben werden die einzelnen Bezeichnungen durch Kommas abgetrennt. z.B.: Mittwoch, den 3. Juli 1984, 15.30 Uhr. Er kommt am Freitag, den 9 Juni, an.
  • Zitieren eines Werkes: z.B.: Bergengruen, Werner: Die Rittmeisterin. Wenn man so will ein Roman. München, 1964, S. 36 f.
  • Das Komma trennt die Anrede ab. z.B.: "Karl, kommst du heute zu uns?" "Mädchen, pass doch auf!"
  • Das Komma trennt das betonte Empfindungswort und die betonte Bejahung oder Verneinung ab. z.B.: Ach, das ist schade! Oh, wie schön ist das! Au, das tut weh! Hurra, wir haben es geschafft!
  • Wenn sich das Empfindungswort eng an den folgenden Text anschließt, dann folgt kein Beistrich. z.B.: Ach geh doch! O hätte er doch schneller gehandelt!
  • Das Komma trennt herausgehobene Satzglieder ab. z.B.: Die Matura, die ist noch fern. Deinen Vater, den kenne ich gut. Natürlich, du hast wieder recht. Trotz allem, er war ein fleißiger Schüler.
  • Das Komma trennt den nachgestellten Beisatz (Einschub, Zusatz) ab. z.B.: Kopernikus, der große Astronom, starb 1543. Wien, die Kulturmetropole, ist sehr bekannt.
  • Kein Beistrich steht nach Personennamen, wo der nachgestellte Beisatz als Beiname Bestandteil des Namens geworden ist. z.B.: Friedrich der Große war ein Hohenzollernfürst. Papst Gregor der Große war ein großer Musiker.
  • Das Komma trennt nachgestellte genauere Bestimmungen ab. z.B.: Einige Gäste, z.B. der Jugendfreund von dem Bräutigam, hielten eine Ansprache. Hier ging er täglich, außer bei Regen, spazieren.
  • !!!Vor "das heißt = d.h.", "das ist = d.i.", "zum Beispiel = z.B." steht immer ein Beistrich (auch, "das sind = d.s."). z.B.: Wir werden ihn am 1 Juli, d.h. an Seinem Geburtstag, besuchen.
  • Das Komma trennt nachgestellte Beifügungen ab. z.B.: Ans Vaterland, das treue, schließ dich an (Schiller). Mein Wagen, der neue, steht in der Garage.
  • Das Komma steht zwischen Satzteilen, die durch die anreihenden Bindewörter > bald - bald, einerseits - andererseits, einesteils - andernteils, jetzt - jetzt, ob - ob, teils - teils. nicht nur - sondern auch. halb - halb, u.a. < verbunden sind, weil es sich um Aufzählungen handelt. z.B.: Er war nicht nur ein guter Schüler, sondern auch ein guter Sportler.
  • Das Komma steht aber nicht vor den anreihenden Bindewörtern und, sowie, wie, sowohl - als auch, weder - noch, oder, beziehungsweise, entweder - oder. z.B.: Heute und morgen habe ich Besuch. Du musst entweder bezahlen oder verzichten.
  • Bei der Aufzählung mit und und oder steht auch dann kein Beistrich vor diesen Bindewörtern, wenn ein GS folgt. z.B.: Übe Nächstenliebe ohne Aufdringlichkeit und ohne den anderen zu verletzen. Die Mutter kaufte ihr einen Koffer, ein Kleid, einen Mantel und was sie sonst noch brauchte.
  • Ein Komma steht vor den entgegensetzenden Bindewörtern aber, allein, doch, jedoch, vielmehr, sondern, u.a. z.B.: Sie ist flink, aber faul. Er kam, jedoch ohne Buch.
  • Ein Komme steht nicht vor den vergleichenden Bindewörtern als, wie, denn, wenn sie nur Satzteile verbinden. z.B.: Karl ist größer als Christian. Er war als Lehrer bedeutender denn als Autor.
  • Merke: Das Komma steht erst bei vollständigen Vergleichssätzen und bei der Grundform mit "ZU". z.B.: Klaus ist heute so groß, wie Peter damals war. Ich konnte nichts Besseres tun, als ins Bett zu gehen.
  • Das Komma trennt Mittelwörter ab, die für eine GS stehen. z.B.: Eben heimgekehrt, musste er sofort wieder abreisen. Ich habe, wie gesagt, keine Zeit dafür.
  • Das Komma trennt Wortgruppen ab, die den Mittelwortgruppen gleichgestellt werden. z.B.: Noch unrasiert (seiend), mochte er den Besucher nicht empfangen. Den Kopf im Nacken (eigentlich. habend), saß sie bei ihm.
  • Der erweiterte Infinitiv mit "zu" wird in Verbindung mit einem Hilfszeitwort (sein, haben, auch: brauchen, pflegen, scheinen, vermögen; auch drohen (Gefahr laufen) und versprechen (den Anschein haben) ohne Komma geschrieben! z.B.: Die Tropfen sind auf Zucker einzunehmen. Sie haben hier den Mund zu halten! Dur brauchst mir nicht zu antworten. Er verspricht ein tüchtiger Kaufmann zu werden. Der Kranke drohte an diesem Anfall zu ersticken. Er verspricht mir immer fleißig zu helfen. Er droht, ich würde bei Unvorsichtigkeit sterben.
  • Ein Komma steht, wenn "um zu" durch "zu" ersetzt wird. z.B.: Ich komme, zu helfen (um zu helfen). Und stille hält er, zu lauschen (um zu lauschen). Schiller
  • Ein Komma steht, wenn mehrere Infinitive mit "zu" (rein) dem HS folgen oder in ihm eingeschoben sind. z.B.: Er war immer bereit, zu spenden und zu helfen. Er hat trotzdem nicht den Willen, zu lernen und zu arbeiten. (Bei Hilfszeitwörtern - kein Beistrich). Er hat zu arbeiten und zu lernen. Die Möhren sind zu putzen und zu waschen.
  • Der Infinitiv mit "zu" steht ohne Komma als Satzglied (Sj. od. Obj.) voran. z.B.: Zu lesen war meine liebste Beschäftigung. Zu rudern war sie nicht imstande. Aber: Steht aber ein hinweisendes Wort (es, das, dies, daran, darauf), so muss ein Komma gesetzt werden. Zu lesen, das war meine liebste Beschäftigung. Zu rudern, dazu war er nicht imstande.
  • Ein Komma steht, wenn Missverständnisse entstehen können. z.B.: Wir rieten ihm, zu folgen. ABER: Wir rieten, ihm zu folgen. | Ich bat, ihn sofort zu suchen. ABER: Ich bat ihn, sofort zu suchen.
  • Aneinandergereihte Aufforderungssätze müssen durch das Komma getrennt werden (im Imperativ). z.B.: Schreib den Brief sofort, und bringe ihn zur Post! Überlege genau, und setze dann die Beistriche richtig!
  • Das Komma steht NICHT zwischen zwei HS, die durch "und" oder "oder" verbunden sind, wenn sie kurz sind und eng zusammengehören. z.B.: Er grübelte und er grübelte. Er lief oder er fuhr.
  • Das Komma steht nicht, wenn die durch "und" oder "oder" verbundenen HS einen Satzteil gemeinsam haben, der nur einmal genannt wird. z.B.: Sie bestiegen den Wagen und fuhren heim. ABER: Sie bestiegen den Wagen und sie fuhren heim. Max fliegt nach Mallorca und Karl nach Teneriffa. | Sofort nach dem Aufstehen ging der Vater in den Garten und richtete die Mutter das Frühstück. ABER: Garten und die Mutter richten das Frühstück.
  • Das Komma schließt den Schaltsatz ein. z.B.: Eines Tages, es war mitten im Winter, stand ein Reh da. Ich habe ihn, wer weiß wie lange, nicht mehr gesehen.
  • Das Komma trennt HS und GS. z.B.: Wenn es möglich ist, erledigen wir deinen Auftrag sofort. Es freut mich sehr, dass du gesund bist.
  • Die angeführte wörtliche Rede im SG wird mit Komma abgetrennt. "Ich bin satt", sagte er. "Er hat verloren", stellte er fest. "morgen früh", sagte Hans, "komme ich zurück".
  • Es steht kein Beistrich, wenn die wörtliche Rede mit einem Frage- oder Rufzeichen schließt, ist aber erlaubt! zu setzen. z.B.: "Was ist das für ein Käfer?" fragte er. "Du bist ein Verräter!" rief sie.
  • Das Komma trennt GS´s voneinander (wenn sie nicht durch "und" oder "oder" verbunden sind). z.B.: Ich höre, dass du nicht nur nichts gespart hast, sondern dass du auch noch dein Erbteil vergeudest. ABER: Du kannst mir glauben, dass ich deinen Vorschlag ernst nehme und dass ich ihn sicher verwirkliche. | Er sagte, er wisse es und der Vorgang sei ihm völlig klar.
  • Das Komma muss bei Auslassungssätzen (unvollständigen HS und GS) gesetzt werden. Vielleicht (geschieht es), dass der noch kommt. Und wie, wenn er nicht käme. Bitte, Vera, lerne weiterhin so fleißig. Grüßen sie Frau Müller, bitte!

Siehe auch: moodle-Kurs Deutsch "Kommaregeln" hier findest Du auch einige Übungen dazu.