Zeitwort - Verb
Das Verb heißt auch Tätigkeitswort oder Tunwort, weil es ausdrückt, was getan wird oder was geschieht. Es beschreibt Handlungen, Vorgänge, Zustände.
Infinitiv |
Stamm und Endung einer Verbform | Stammformen des Verbs |
Die Zeitformen des Verbs | Präsens - Gegenwart | Mitvergangenheit - Perfekt (2. Vergangenheit) | Plusquamperfekt | Vergangenheit - Präterium (1.Vergangenheit) | Futur - Zukunft | Die Konjugation (Beugung des Verbs) | Groß- und Kleinschreibung beim Verb |
Das Verb heißt auch Tätigkeitswort oder Tunwort, weil es ausdrückt, was getan wird oder was geschieht. Es beschreibt Handlungen, Vorgänge, Zustände.
Einteilung
1. Vollverb | Handlungsverben
Vorgangsverben Zustandsverben |
2. Hilfsverb | werden zur Bildung Zeitformen und des Passivs verwendet, stehen also immer in Verbindung mit bestimmten Formen eines zweiten Verbs:
haben, sein, werden |
3. Modalverb | Sind immer mit dem Infinitiv eines anderen Wortes verbunden, dessen Aussage sie verändern: |
4. Modifizierende Verben | Sie sind gewöhnlich mit einem Infinitiv mit "zu" verbunden und bewirken wie die Modalverben eine Abstufung der Aussage: |
Infinitiv
Die Grundform des Verbs heißt Infinitiv.
Infinitive enden immer auf "-n", häufig auch auf "-en", "-ln", "-rn".
z.B.: suchen, schütteln, wiehern, spielen, weinen, humpeln ......
Stamm und Endung einer Verbform
Eine regelmäßige Verbform besteht aus einem unveränderlichen Stamm und einer Endung.
z.B.: schlafen: "schlaf-" ist hier der Stamm und "-en" die Endung.
murmeln: "murmel-" ist hier der Stamm und "-n" die Endung.
wickeln: "wickel-" ist hier der Stamm und "-n" die Endung.
Stammformen des Verbs
Die Stammformen des Verbs sind diejenigen Formen, die auch in der Liste der unregelmäßigen Verben zugeführt sind.
z.B.: zieht - zog - gezogen
Regelmäßige Verben haben ebenfalls solche Stammformen.
z.B.: sagt - sagte - gesagt
Die erste Stammform ist die des Präsens, die zweite die des Präteriums. Die dritte Stammform nennt man Partizip. Man braucht diese Form, um zusammengesetzte Verbformen wie etwa der Perfekt oder das Plusquamperfekt zu bilden.
Die 3 Stammformen beim Verb:
1. Nennform | lesen |
2. Partizip I (Mittelwort der Gegenwart) | lesend |
3. Partizip II (Mittelwort der Vergangenheit) | gelesen (be) |
Ein Verb darf niemals gesteigert werden !!! z.B. meist gelesenste
Außerdem darf immer nur 1 Wort gesteigert werden !
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Die Zeitformen des Verbs
Präsens - Gegenwart
Das Präsens ist die Gegenwartsform des Verbs.
z.B.: Ich lerne gerade etwas Wichtiges über Verben.
Es kann sich aber auch auf etwas Zukünftiges beziehen.
z.B.: Ich gehe morgen wieder in die Schule.
Was jetzt geschieht:
ich lese; er hat; sie sitzt; du sagst;
Mitvergangenheit - Perfekt (2. Vergangenheit) ?
eben vorbei; was gerade geschehen ist
z.B. ich las; er hatte; sie saß; du sagtest; sie fuhr;
Plusquamperfekt
Die dritte Vergangenheit oder Vorvergangenheit heißt Plusquamperfekt.
Durch diese Form wird ausgedrückt, dass eine Handlung in der Vergangenheit abgeschlossen war, bevor eine andere begann. Es wird ähnlich wie das Perfekt gebildet, nur setzt man die konjugierte Form von "sein" oder "haben" in die Vergangenheit.
z.B.: MacCool hatte noch niemals zuvor ein außerirdisches Wesen getroffen, als ihm eines Tages Bina begegnete.
Vergangenheit - Präteritum, Imperfekt (1. Vergangenheit) ?
Das Präterium oder Imperfekt heißt auch die erste oder einfache Vergangenheit. Diese Form bezieht sich auf ein Handlung oder ein Ereignis in der Vergangenheit.
z.B.: Die Affen ärgerten sich gegenseitig.
Perfekt
Das Perfekt ist die zweite Vergangenheit.
Es wird in den meisten Fällen verwendet um einen abgeschlossenen Vorgang oder eine abgeschlossene Handlung zu beschreiben. Das Ergebnis dieses Vorgangs ist aber für die Gegenwart immer noch wichtig.
Man nennt es deshalb auch "Ergebnis Perfekt" oder "vollendete Gegenwart".
z.B.: Er hat den Schlüssel gestern gefunden.
Das Wort "gestern" zeigt hier zusätzlich an, dass die Handlung abgeschlossen ist. In Süddeutschland verwendet man fast nur das Perfekt, wenn man etwas erzählt.
z.B.: Sie ist in Italien im Urlaub gewesen und hat dort viele Fotos gemacht.
Man bildet das Perfekt mit einer konjugierten Form von "sein" oder "haben" und dem Paritzip Perfekt.
Verben, die eine Bewegung ausdrücken, wie beispielsweise "laufen" oder "rennen", bilden das Perfekt mit "sein".
z.B.: Heute Morgen ist Bina schon bald aufgestanden.
In den Beispielen steht das Perfekt aus den beiden hervorgehobene Wörtern.
Was früher geschah
z.B. ich habe gelesen; er hat gehabt; sie ist gesessen; du hast gesagt; sie sind gefahren; ihr habt geholt;
Futur - Zukunft
Das Futur ist die Zukunft des Verbs.
Man unterscheidet die einfache Zukunft, das Futur I, und die vollendete Zukunft, das Futur II.
was später geschehen wird. (zwei Wörter)
z.B. Der Zug wird abfahren
wird - Hilfszeitwort (Hilfsverb)
abfahren - Grundform (Infinitiv)
Die Konjugation (Beugung des Verbs)
Das Anpassen der Verbform an die Person, die jeweils etwas tut, nennt man Konjugation.
Unregelmäßige Verben
Manche Verben sind in ihren Formen unregelmäßig.
z.B.: schlafen: ich schlafe, du schläfst ....
Hier verwandelt sich in einigen Formen das "a" in ein "ä".
Oder:
z.B.: nehmen: ich nehme, du nimmst .....
Hier wird aus dem "e" ein "i" und aus der Dehnung eine Schärfung.
Andere Formen sind noch unregelmäßiger, wie du aus den Konjugationstabellen ersehen kannst.
z.B.: dürfen: ich darf ....., wir dürfen .....
Groß- und Kleinschreibung beim Verb
Nach Artikeln werden Verben immer groß geschrieben.
z.B.: das Gehen, beim Spielen
Nach dem Wörtchen zu werden Verben prinzipiell klein geschrieben.
Nach den Wörtchen zum, beim, vom werden Zeitwörter immer groß geschrieben.
z.B.: zu gehen zum Gehen
Ein Artikel kann versteckt (synkopiert) vorkommen.
z.B. nach dem langen Suchen, nach langem Suchen
Verben in Form vom Partizip II können nach dem "Zauberwort" und der Fallendung, groß geschrieben werden.
z.B.:
alles einkaufen | alles Gekaufte |
etwas kauen | etwas Gekautes |
nichts lernen | nichts Gelerntes |
Siehe auch: moodle-Kurs Deutsch "Konjugation"