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Hier wollen wir beschreiben wie wir ein Netzwerk an unserem Raspberry Pi, den wir als Router aufbauen und verwenden wollen, einrichten.

Aufgrund dessen, dass wir unseren RPi als Router und noch etwas mehr verwenden wollen, ergibt sich aus der verwendeten Hardware, dass wir mehr Netzwerk Zugangsmöglichkeiten haben als wenn wir den RPi "nackt" verwenden würden. Somit ergeben  sich bei unserem RPi 3 Möglichkeiten:

  • LAN Anschluss des RPi (eth0)
  • WLAN des RPi (wlan0) und
  • WLAN über den WLAN Adapter (wlan1)

Da wir über das LAN Netzwerk mehr als nur ein Kabelgebundenes Gerät an den Router anschließen und betreiben wollen verwenden wir noch zusätzlich einen so genannten Switch. Der Netzwerkswitch ist ein unmanaged Gigabit Switch mit 5 Schnittstellen. Eine dieser Schnittstellen werden wir mit dem RPi verbinden, so dass alle im LAN angeschlossenen Geräte über den Router ins Internet gehen können.

Um die Sicherheit  unseres Netzwerks etwas zu erhöhen wollen wir die Netzwerkadressen nicht nach Standard Netzwerkadressen wie sie z.B. bei Routern von der Stange vorgegeben sind sondern definieren die Netzwerkadressen selbst und zwar mit anderen Adressbereichen als die Standards. Dies bedingt zuerst ein wenig mehr Konfigurationsaufwand jedoch erhöht es die Sicherheit des Netzwerks von Grund auf. Bevor wir nun die Adressbereiche festlegen, müssen wir uns Gedanken dazu machen, wie unser Netzwerk aufgeteilt werden soll.

Hierbei möchte ich:

eth0: LAN (Verbindung zum Switch) mit dem Netzwerkadressbereich 192.168.0.1/24. Hierbei ist die Adresse von 192.168.0.1 statisch vergeben.

wlan0: WLAN 1 Netz. Dies ist das internen WLAN den RPi (router) hierbei soll der Adressbereich 192.168.6.0/24 verwendet werden. Dieses WLAN ist  aufgrund dessen das es sich um das interne WLAN und somit um das leistungsschwächere WLAN des RPi handelt für die Konfiguration des RPi's vorgesehen. Die Adresse 192.168.6.1 ist hierbei statisch vergeben.

wlan1: WLAN 2 Netz. Dies ist das WLAN über den externen WLAN Adapter welches aufgrund der Leistung des Adapters auch für das ganze Haus zur Verfügung stehen soll. Hierbei soll ein Adressbereich von 192.168.18.0/24 verwendet werden.


 

Raspberry Pi im Netzwerk finden

Manchmal reicht es schon, den Befehl ping raspberry.local zu versuchen. Solange die Dateien /etc/hostname oder /etc/hosts nicht geändert wurden, heisst der Computer "raspberry". Das klappt aber nicht immer. Um nun den RasPi zu suchen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Sind Tastatur und Monitor angeschlossen, genügt das Kommando ip addr, um alle Informationen inklusive IP-Adresse anzuzeigen. Um nur die IP-Adresse(n) zu sehen, genügt das Kommando hostname -I
  2. Unter Linux wie Windows kann man sich den ARP-Cache ausgeben lassen. Er enthält die Zuordnung von IPv4-Adressen zu MAC-Adressen. Bei beiden Systemen dient dazu der Befehl arp -a (in der Shell bzw. Eingabeaufforderung). Mit etwas Glück ist die IPv4-Adresse des betreffenden RasPi auch dabei. Er läßt sich gut anhand der MAC-Adresse (b8:27:eb:...) erkennen.
  3. Eine weitere Möglichkeit ist, sich auf dem Router oder DHCP-Server einzuloggen und dort die Protokolldateien anzusehen. Anhand des Boot-Zeitpunktes und des Protokolls (DHCPDISCOVER) kann der RasPi identifiziert werden.
  4. Auf jeden Fall findet man den Minicomputer mit dem Programm nmap. Der "Network Mapper" ist ein kostenloses und Open-Source-Tool für die Netzwerkerkennung, das es für Linux, Mac OS und Windows gibt. Die Installation unter Linux erfolgt nach allgemein bekanntem Schema mit sudo apt-get install nmap Pakete für Mac OS oder Windows finden Sie unter nmap.org. Zum Scannen der Geräte in Ihrem Netzwerk müssen Sie nur das aktuelle Subnetz kennen. Ist es beispielsweise das Netz 192.168.10.0/24 (192.168.10.1 bis 192.168.10.254), verwenden Sie das Kommando nmap -sn 192.168.1.0/24 "-sn" macht dabei einen Ping-Scan, bei dem nun alle IP-Adressen im jeweiligen Subnetz angepingt werden.

 


Natürlich kann es auch sein, dass die Netzwerkkonfiguration des RPi's nicht klaglos wie zuvor beschrieben oder auch vielfach im Netz beschrieben von statten geht. Vor allem bei der Einrichtung des Netzwerks tun sich einige Fehlerquellen auf und seien es, im Nachhinein betrachtet, nur Kleinigkeiten so können diese einem Stunden an Konfigurationsarbeit kosten. So ging es leider auch mir, es funktionierte nicht alles so wie teilweise beschrieben gleich beim ersten Mal sondern bedurfte einiger Versuche bis ich zum Ziel gelangte. Um Euch zukünftig die selbigen Probleme zu ersparen habe ich im Anschluss einige Problemlösungen angeführt die den einen oder anderen Fehler gleich im Vorhinein auszuschließen.

Trobleshooting

WLAN erhält keine IP-Adresse zugewiesen (HOSTAPD)

Trotz korrekter Konfiguration der Interfaces (eth0, eth1, wlan0, wlan1) in der Datei /etc/network/interface erhält das WLAN interface beim Start des Dienstes "hostapd" keine IP-Adresse zugewiesen so dass kein WLAN-AP aufgebaut werden kann. Diese Problem hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet, denn ich musst das wlan0 immer von Hand aktivieren indem ich zuerst das wlan0 Interface abschaltete sudo ifdown wlan0 und anschließend wieder einschaltete sudo ifup wlan0

Alternativ kann man auch folgende Befehle zum Ein- und Ausschalten des jeweiligen Interfaces verwenden

sudo ifconfig wlan0 down

sudo ifconfig wlan0 up

Aber wer will schon dies immer manuell durchführen wollen.

Eine Möglichkeit wäre noch folgende, dass man in der Datei /etc/default/ifplugd die Konfiguration von 

INTERFACES="auto"

HOTPLUG_INTERFACES="all"

ARGS="-q -f -u0 -d10 -w -I"

SUSPEND_ACTION="stop"

einfach ändert auf

INTERFACES="eth0"

HOTPLUG_INTERFACES="eth0"

ARGS="-q -f -u0 -d10 -w -I"

SUSPEND_ACTION="stop"

Dies bewirkt, dass wlan0 aber auch wlan1 nicht ihre statischen Adressen verlieren welche in der Datei /etc/network/interfaces konfiguriert wurden.

 

 

 


Quelle

 

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